Mehrere studentische Projekte mit renommiertem Designpreis ausgezeichnet

Große Anerkennung für kreativen Nachwuchs: Mehrere Arbeiten von Studierenden der HfG wurden mit dem angesehenen aed neuland Award ausgezeichnet, eines davon sogar mit dem 1. Platz! Die Projekte überzeugten die Jury, die aus 20 anerkannten Fachleuten aus Architektur, Ingenieurwesen und Design bestand.
In der Kategorie Product Design gewann Robin Richter mit seiner Bachelorarbeit „Aquilo“ den 1. Platz. Bei „Aquilo“ handelt es sich um ein nachhaltiges Kühlsystem, basierend auf dem Prinzip der Verdunstungskühlung, inspiriert von ägyptischen Windtürmen und der natürlichen Körperkühlung. Es richtet sich an vulnerable und einkommensschwache Gruppen, die besonders stark von steigenden Temperaturen betroffen sind und sich herkömmliche Klimaanpassungen nicht leisten können. „Aquilo“ nutzt ein befeuchtetes Textil und einen Lüfter, um warme Luft zu kühlen, und bietet so eine kostengünstige, umweltfreundliche Alternative. Im Gegensatz zu herkömmlichen Klimaanlagen, die bereits 10% des weltweiten Stroms verbrauchen.
Die Jury beeindruckte die intelligente Kombination von einfacher Technik, optimaler Usability in einer ästhetisch eigenständigem Gesamterscheinung, die ohne viel Worte sehr gut zu verstehen ist und auch bestens funktioniert.
Auszeichnungen in der Kategorie Product Design erhielten außerdem die Abschlussarbeiten „Rey“ von Philipp Niechoj und „Stroh in Form“ von Friederike Bechtel und Annekathrin Merz.
„Rey“ ist eine mobile Einsatzleuchte, die in wenigen Sekunden für schnelle und großflächige Ausleuchtung sorgt. Dank aufblasbarer Technik steigt ein reflektierendes Textil auf fünf Meter Höhe und verteilt das Licht diffus über die Einsatzstelle. Wetterfest und akkubetrieben liefert sie ausreichend Licht für Einsätze bei Nacht und ermöglicht Feuerwehr, THW und anderen Einsatzkräften ein sicheres Arbeiten bei Dunkelheit.
Mit der Abschlussarbeit „Stroh in Form“ entwickelten die Produktgestalterinnen Bechtel und Merz den Lounge Chair MOLA. Ein gesundheitlich unbedenkliches Möbelstück aus regionalem Stroh, das nach der Nutzung problemlos in den biologischen Kreislauf zurückgeführt werden kann. Das Material soll eine Alternative zu Kunststoffformteilen bieten und auf industrielle Weise vervielfältigt werden. Dabei wurde nicht nur auf einen geschlossenen Produktkreislauf und die Materialität geachtet, sondern auch auf eine ästhetische, nachhaltige und funktionale Gestaltung des Lounge Chairs.
In der Kategorie Interaction Design erhielten Tina Puseljic, Mia Wannags, Vivien Bertz, Maceo Pohl für ihre Studienarbeit „echo“ eine Auszeichnung. „Echo“ ist eine Anwendung, die Nutzer*innen hilft, politische Inhalte besser zu verstehen und ihr Medienkompetenz zu stärken. Durch verschiedene Modi – Bildschirm‑, Audio- und Kameramodus – können Nutzer*innen Inhalte aus sozialen Medien, Podcasts oder der realen Welt erfassen und analysieren lassen. KI-gestützte Analysen und interaktive Funktionen helfen, Nachrichten einzuordnen und Fehlinformationen zu erkennen.
Der aed Neuland Award gilt als eine wichtige Auszeichnungen und hat sich zur Aufgabe gemacht, junge Gestalter*innen zu fördern. Mit Unterstützung der Karl Schlecht Stiftung und weiteren Förder*innen lobte der aed 2025 zum zehnten Mal den interdisziplinären Nachwuchswettbewerb „neuland“ aus.
Projekte, die ebenfalls Lösungen für gesellschaftlich relevante Probleme präsentieren, werden im Rahmen der Semesterausstellung öffentlich präsentiert. Am 18. und 19. Juli von 10 bis 19 Uhr und 10 bis 17 Uhr öffnen sich die Türen für Interessierte aus Kultur, Wirtschaft, Medien und der breiten Öffentlichkeit. Gezeigt werden herausragende studentische Arbeiten aus den Bachelor Studiengängen Interaktions‑, Kommunikations- und Produktgestaltung, Digital Product Design and Development sowie aus dem Master-Programm Strategische Gestaltung.