Die HfG trauert um Prof. i.R. Franz Schleissner-Beer

In Wien 1929 geboren studierte er dort an der Akademie der Bildenden Künste und der Hoch­schule für Ange­wandte Kunst. Nach vom eigenen künst­le­ri­sche Schaffen geprägten Wander­jahren“ in Frank­reich, Deutsch­land, der Schweiz und Italien, lehrte er zunächst an Hoch­schulen in den USA, u.a. auch in Harvard, bevor er 1970 den Ruf an die HfG annahm. Mit seiner großen gestal­te­ri­schen Sensi­bi­lität, einem sprü­henden Intel­lekt und präziser Sprache war Professor Beer für Gene­ra­tionen ange­hender Gestal­te­rinnen und Gestalter ein prägender Lehrer, der Hand und Geist seiner Studie­renden glei­cher­maßen zu fordern und zu fördern verstand. Sein Beitrag zur program­ma­ti­schen Entwick­lung der Grund­lehre hat wesent­liche Bausteine für das Funda­ment gelie­fert, auf dem bis heute die Lehre der HfG aufbaut. 1991 verließ er die Hoch­schule und wandte sich in den folgenden Jahr­zehnten wieder dem eigenen Schaffen zu, seit 1992 auch aus seinem Atelier am Zweit­wohn­sitz in Venedig, wohin er um die Jahr­tau­send­wende dauer­haft umzog. 

Die Folge­jahre waren von frucht­barem künst­le­ri­schem Schaffen und von wach­sender inter­na­tio­naler Aner­ken­nung geprägt. Sein viel­fäl­tiges Œuvre aus Zeich­nungen, Malerei, Plas­tiken, Collagen und Impasti in verschie­denen Mate­ria­lien fand Aufnahme in private wie öffent­liche Samm­lungen in Europa, den USA, Argen­ti­nien und Austra­lien und war in zahl­rei­chen Ausstel­lungen zu sehen. Die Stadt Schwä­bisch Gmünd würdigte ihn zu seinem 75. Geburtstag mit der großen Retro­spek­tive Meta­mor­phosen. Unser Mitge­fühl gilt seiner Frau Marlis Schleissner-Beer und seinen Ange­hö­rigen. Wir werden Prof. Beer als Künstler, Lehrer und Kollegen in blei­bender und dank­barer Erin­ne­rung behalten.