Produktgestalter*innen der HfG Schwä­bisch Gmünd gewinnen inter­na­tio­nalen Green Concept Award 2022

Good food loop anwendungsbeispiel emma rahe

Mit parcels rethought“ entwi­ckelten Fran­ziska Dehm und Niklas Muhs eine Teil­lö­sung für einen emis­si­ons­är­meren Versand­pro­zess im urbanen Raum. Damit wollen sie das Online-Shop­ping umwelt­freund­li­cher machen. Durch zentral gele­gene modu­lare Pack­sta­tionen und wieder­ver­wend­bare, repa­rier­bare und recy­cel­bare Versand­boxen macht parcels rethought“ den Versand­pro­zess effi­zient, umwelt­freund­lich und sicher. Es entsteht kein Verpa­ckungs­ab­fall und die Umwelt­be­las­tung, die bei der Produk­tion von Versand­kar­tons entsteht, fällt weg. Weiter wird die Ware durch die Tiefen­ver­stel­lung der Boxen und einem zusätz­li­chen Siche­rungs­netz optimal vor Schäden geschützt und verhin­dert dadurch bedingte Rück­sen­dungen und Rekla­ma­tionen. Das Projekt entstand im dritten Semester und wurde von Bernd Brüs­sing betreut.

Emma Rahe, eben­falls Studentin der Produkt­ge­stal­tung, konnte mit ihrer Semes­ter­ar­beit good food loop“ eben­falls die Jury über­zeugen. good food loop“ ist ein visio­näres Konzept für einen nach­hal­tigen Umgang mit Lebens­mit­tel­ver­pa­ckungen. Die Idee von Emma Rahe besteht darin, das heute etablierte Einweg­system abzu­schaffen und statt­dessen einen Kreis­lauf der Wieder­ver­wen­dung auf Basis einer stan­dar­di­sierten Verpa­ckung zu schaffen.
Der good food loop“ unter­scheidet sich wesent­lich von unserem heutigen System; die Indus­trie trägt die volle Verant­wor­tung für die Verpa­ckung und was vor und nach der Verwen­dung passiert. Es liegt in ihrem Inter­esse die Anzahl der Wieder­ver­wen­dungs­zy­klen jeder Verpa­ckung zu maxi­mieren und den Verlust durch falsche Entsor­gung und Abfall zu mini­mieren. Es liegt nicht mehr an den Verbraucher*innen eine korrekte Müll­tren­nung vorzu­nehmen, denn diese müssen nur noch die Verpa­ckungen bis zum nächsten Einkauf sammeln und dort in Pfandau­to­maten abge­ben. Auf diese Weise endet der good food loop“ nicht mit Abfall, sondern mit einer Verpa­ckung, die nach der Reini­gung für den nächsten Zyklus bereit ist. Die Arbeit entstand im zweiten Semester und wurde von Prof. Gerhard Reichert betreut. 

Der Green Concept Award zeichnet Produkte und Dienst­leis­tungen von etablierten Unter­nehmen, Start-ups und Stundent*innen für ihre heraus­ra­genden Leis­tungen in den Berei­chen Nach­hal­tig­keit, Design und Inno­va­tion aus. Seit 2013 macht der Award nach­hal­tige Best-Prac­­tice-Beispiele einem breiten Publikum zugäng­lich – zuletzt aus mehr als 50 Ländern. 

Studium mit Sinn! Für die HfG ist Gestal­tung eine inno­va­tive Diszi­plin mit wissen­schaft­li­chen, sozialen und tech­ni­schen Bezügen. Sie trägt dazu bei, kultu­relle, tech­ni­sche und ökono­mi­sche Entwick­lungen verant­wor­tungs­voll und nach­haltig zu beein­flussen. Welche Abschluss­ar­beiten, Projekte, Zukunfts­vi­sionen und Konzepte zu Themen wie Gesund­heit, Kultur, Mobi­lität, Nach­hal­tig­keit oder sozialem Enga­ge­ment dabei entstehen, kann man bei der Semes­ter­aus­stel­lung zum Sommer­se­mester 2022 am 15. und 16. Juli im Haupt­ge­bäude der HfG in der Rektor-Klaus-Straße 100 erleben.