HfGler gewinnen ersten Block­chain-Hacka­thon in Stuttgart

Hackathon Blockchain
Fabian Gligor, Ylva Schmidt und Julien Stoll beim Block­chain-Hacka­thon in Stuttgart

Der erste Block­chain Hacka­thon in Stutt­gart, gespon­sert von Bosch, Daimler, LBBW, MHP, wurde im Januar in der Merz Akademie in Stutt­gart abge­halten. Mehr als hundert inter­na­tio­nale Teil­nehmer aus aller Welt kamen dafür zusammen. Entwickler, Hacker und Experten der Szene sowie Vertreter der Spon­soren spra­chen über ihre Sicht auf die Tech­no­lo­gien, interne Projekte und die Bedeu­tung für ihr Geschäft.

Beim Hacka­thon über­zeugte das Konzept der HfGler als bestes Geschäfts­mo­dell. Das Konzept mocence – incen­ti­vi­zing new mobi­lity“ rund um das Thema Carsha­ring sieht vor, in Autos Sensoren einzu­bauen, die die Daten an die Block­chain senden. So können Fahrer für einen scho­nenden Umgang mit den Miet­wagen belohnt werden.

Das Konzept basiert auf dem Grund­satz Pay How You Use“. Nutzer von gemie­teten oder gelie­henen Fahr­zeugen sollen damit für gutes Fahr­ver­halten belohnt werden. Dazu wird auf Grund­lage von erfassten Sensor­daten ein Fahrer­profil erstellt. Der Nutzer hat die Möglich­keit, sein Fahr­ver­halten und seinen persön­li­chen Score visua­li­siert über eine App einzu­sehen. Der Preis errechnet sich je nach Fahr­ver­halten und ist an ein Bonus­system gekoppelt.

Renting- und Sharing-Anbie­tern werden die Nutzer­daten zur Verfü­gung gestellt, sie können den Verschleiß der jewei­ligen Teile ihrer Fahr­zeuge erfassen und durch Distri­bu­tive Ledger Tech­no­logie auch unver­fälscht nach­weisen, falls am Fahr­zeug Schaden entstand.

Für einen Proof-of-Concept wurde ein fern­ge­steu­ertes Auto mit einem Raspberry Pi und Distanz­sen­soren ausge­stattet. Beim Über­schreiten eines Schwell­wertes werden die Daten auf eine Block­chain geschrieben.

Das Gewin­ner­team bestand aus sechs Personen, davon drei HfGler. Fabian Gligor und Ylva Schmidt aus dem Master­stu­di­en­gang waren für die Stra­te­gie­ent­wick­lung hinsicht­lich Busi­ness­mo­dell, Busi­ness Modell Canvas, Team­ko­or­di­na­tion, UX und UI sowie die Anima­tion der Usecases verant­wort­lich. Inter­ak­ti­ons­ge­stalter Julien Stoll verfügte über entspre­chendes Back­ground­wissen über Block­chain-Tech­no­lo­gien und über­nahme Aufgaben im UI-Bereich.

Entworfen wurde die Block­chain vor rund zehn Jahren für die Online-Währung Bitcoin. Im Prinzip handelt es sich um eine dezen­tral orga­ni­sierte Daten­bank, bei der jede Verän­de­rung von allen Teil­neh­mern über­prüft werden kann. Dazu werden Infor­ma­tionen in Blöcken abge­spei­chert, die anein­an­der­ge­hängt werden. So entsteht eine Kette von Blöcken – auf Englisch: Block­chain. Damit können Trans­ak­tionen verläss­lich verfi­ziert und authen­ti­f­ziert werden.