Akzep­tanz von ökolo­gi­schen Mate­ria­lien am Beispiel Ledersubstitution

fruitskin

Leder ist aufgrund seiner spezi­fi­schen Eigen­schaften und seinem posi­tiven Image (Hoch­wer­tig­keit und Tradi­tion) ein beliebter Werk­stoff, der häufig im Premi­um­seg­ment einge­setzt wird. Obwohl Leder aus einem natür­li­chen Rohstoff besteht, ist die Herstel­lung aus ökolo­gi­scher und gesund­heit­li­cher Sicht kritisch zu bewerten. Dasselbe gilt für synthe­ti­sche Substi­tute. Immer häufiger werden deshalb pflan­zen­ba­sierte Alter­na­tiven einge­setzt: Quali­ta­tive Unter­su­chungen zeigen, dass die bislang entwi­ckelten pflanz­li­chen Leder­sub­sti­tute im Bezug auf Sinnes­wahr­neh­mung, Optik und Quali­täts­an­mu­tung Leder weit unter­legen sind und sich als Nischen­pro­dukt“ für die vegane Commu­nity posi­tio­nieren. Eine weitere Unter­su­chung zeigt, dass in der Gesell­schaft ein Inter­esse nach umwelt­freund­li­chen Produkten besteht. Dieses Inter­esse bedeutet jedoch nicht, dass ein Kauf oder eine Akzep­tanz einher­geht. Die Disser­ta­tion unter­sucht deshalb die Frage:

Welche Anfor­de­rungen an eine ökolo­gi­sche Leder­al­ter­na­tive müssen erfüllt sein, um vom Nutzer akzep­tiert zu werden? 

Mit Hilfe von Akzep­tanz­mo­dellen sowie Unter­su­chungen zur Mate­ri­al­wahr­neh­mung und ‑wirkung werden die Anfor­de­rungen ermit­telt. Das entste­hende Akzep­tanz­mo­dell soll auf andere Mate­ria­lien über­tragbar sein um Mate­ri­al­ent­wickler und ‑desi­gner im Entwick­lungs­pro­zess zu unterstützen.

Promovendin Jessica Bulling
Betreuung Prof. Dr. Jens Krzywinski, TU Dresden
Prof. Matthias Held, Hochschule für Gestaltung, Schwäbisch Gmünd