Von der Master­thesis zum SUPER­MASTER 2020“

Supermaster Teaser

Die goHfG Grün­dungs­of­fen­sive hat zu ihrer digi­talen Auftakt­ver­an­stal­tung im Sommer­se­mester 2021 die beiden SUPER­MASTER 2020, Miriam Brüne und Andreas Kiss­ling, als Refe­renten einge­laden. Brüne und Kiss­ling gestal­teten einen inter­es­santen und abwechs­lungs­rei­chen Online-Vortrag über ihren Weg von der Abschluss­ar­beit an der HfG zu Deutsch­lands bester Master­ar­beit mit wirt­schaft­li­chem Bezug. 

In ihrer gemeinsam verfassten Master­ar­beit stellten sich Miriam Brüne und Andreas Kiss­ling die Frage, wie nach­hal­tige Produkte und Services durch Geschäfts­mo­del­lin­no­va­tion geför­dert werden können. Die Arbeit wurde mit dem Titel SUPER­MASTER 2020“ der Wirt­schafts­Woche und des bdvb (Bundes­ver­band Deut­scher Volks- und Betriebs­wirte) ausge­zeichnet und zählt zu den Fina­listen des Deut­schen Nach­hal­tig­keits­preises 2021. Damit hat sich das Duo mit einer guten Abschluss­ar­beit und einem krea­tiven Pitch gegen mehr als 200 Bewer­be­rinnen und Bewerber durch­ge­setzt, die im vergan­genen Jahr den Master an einer deut­schen Hoch­schule gemacht haben.

Für ihre Master­ar­beit entwarfen sie ein passendes Geschäfts­mo­dell – für das fiktive Start-up ceero“. Bei ceero“ können Haus­halts­groß­ge­räte wie z.B. eine Spül­ma­schine zu einem festen Miet­preis und einer kleinen Gebühr pro Nutzungs­zy­klus gemietet werden. Mit der dazu­ge­hö­rigen Repa­ratur-App und der Bereit­stel­lung von Ersatz­teilen können die Geräte wieder selbst instand gesetzt werden. Somit wird die Lang­le­big­keit der Geräte gewähr­leistet und eine früh­zei­tige Entsor­gung auf der Elek­tro­schrott-Deponie vermieden. 

Um ihre Idee umzu­setzen haben die beiden über 250 Menschen befragt und daraus eine empi­ri­sche Unter­su­chung erstellt, um die Nach­hal­tig­keit ihres Geschäfts­mo­dells und deren Funk­ti­ons­weise bzw. deren Nutzen auszuloten. 

In ihrem span­nenden Vortrag gingen die beiden nicht nur auf den Gewinn des SUPER­MASTER 2020“ ein, sondern gaben den über 100 Studie­renden viele wert­volle Tipps für die Bewer­bung bei Wett­be­werben. Hierbei ist es ihrer Meinung nach beson­ders wichtig auf die Krite­rien des Wett­be­werbs zu achten: Wer darf teil­nehmen? Mit welchem Projekt? Fallen Gebühren an? …“ Studie­rende sollte sich auch selbst die Frage stellen: Lohnt sich der Nutzen bzw. Aufwand?“. Die Teil­nahme an einem Wett­be­werb kann ein gutes Sprung­brett in Rich­tung Grün­dung sein. Man kann sehr gute Kontakte knüpfen und gutes Feed­back sammeln. Auch macht sich eine Urkunde im Port­folie immer bemerkbar“, so die beiden Gewinner.

Beson­ders inter­es­sant waren für die Studie­renden die 10 hilf­reichsten Tipps für einen erfolg­rei­chen Pitch“, welche das Duo ausführ­lich erläu­terte. Hierbei ging es im Einzelnen um die rich­tige Vorbe­rei­tung und die Ausein­an­der­set­zung mit der eigenen Idee, um am Ende adäquat auf Fragen des Publi­kums bzw. der Jury antworten zu können. Ein Pitch sollte ihrer Meinung nach nicht mehr als drei Minuten Zeit in Anspruch nehmen. Eine opti­male Zeit­dauer sind 2:50 Minuten, um etwas Puffer für Unvor­her­ge­se­henes zu haben und den letzten wich­tigen Satz auf den Punkt zu bringen. Ganz beson­ders wichtig ist es, dass der Funke zum Publikum über­springt. Man muss die Leiden­schaft und das Feuer in der Mimik und Gestik, insbe­son­dere bei einem Online-Pitch, erkennen. Insbe­son­dere der Anfang und das Ende eines Pitches bleiben in Erinnerung.

Mit vielen Eindrü­cken und wert­vollen Tipps endete ein beein­dru­ckender Vortrag, der womög­lich einige Studie­rende ermu­tigt hat, selbst einmal bei einem Wett­be­werb teil­zu­nehmen und die eigene Idee zu pitchen.

Andreas Kiss­ling und Miriam Brüne haben 2020 ihren Master der Stra­te­gi­schen Gestal­tung an der Hoch­schule für Gestal­tung in Schwä­bisch Gmünd abge­schlossen. Davor studierten sie Produkt- bzw. Kommu­ni­ka­ti­ons­ge­stal­tung an der HfG. Heute leben und arbeiten beide in Berlin: Andreas ist Stra­tegic Desi­gner bei LAMY’s Inno­va­ti­ons­ein­heit NEO66. Miriam ist Service Desi­gnerin bei der Design- und Inno­va­ti­ons­be­ra­tung FJORD/​Accenture Interactive.